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Achtsamkeit – was ist das und was hat es mit dem Thema Autopilot und Anfängergeist auf sich?

von | Aug 2, 2023 | ARTIKEL | 0 Kommentare

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Zusammenfassung

Wir widmen uns in den nächsten Seiten folgenden Themen

  • Was genau ist Achtsamkeit und wieso lohnt es sich mehr Achtsamkeit zu integrieren?
  • Autopilot und Anfängergeist – was ist das?
  • Achtsamkeit im Alltag – alltägliche Tätigkeiten bewusst ausgeführt
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Was genau ist eigentlich Achtsamkeit? – We can´t stop the Waves, but we can learn to surf“ (Jon Kabat-Zinn) – Du kannst das Meer nicht beeinflussen, du kannst es nicht aufhalten, aber du kannst lernen zu surfen!

Was ist damit gemeint? Du kannst die äußeren Einflüsse oft nicht beeinflussen – aber du hast die Wahl darauf zu regieren und zu lernen auf der Welle zu surfen! Das ist der Kerngedanke der Achtsamkeit, wir haben im Leben Herausforderungen, wir fühlen Angst, Trauer, Stress, und es gibt Dinge mit denen wir umgehen müssen. Die gute Nachricht, du kannst das lernen!

Wenn es dir gelingt eine Situation bewusst zu erleben, ohne irgendwelche Gefühle zu unterdrücken, oder einfach „nicht haben zu wollen“ und ohne von ihnen überspült zu werden, dann nimmst du die Wirklichkeit auch wahr! Und wenn du die Wellen so nimmst wie sie sind, dann surfst du auf Ihnen!

Achtsamkeit bedeutet ein „Sich-einlassen auf den Moment – ohne zu Urteilen! Zeitdruck, intensive Momente mit Kollegen oder Kopfschmerzen – man kann lernen diese Dinge so sein zu lassen, wie sie sind, so dass sie z. B. unsere Handlungen und Entscheidungen nicht negativ beeinflussen.

Im Rahmen der Achtsamkeit trainieren wir unsere Fähigkeit, inne zu halten bevor wir reagieren und uns aufmerksamer auf unsere gegenwärtige Erfahrung einzulassen. So lernen wir, stressverstärkendes Verhalten zu verändern und uns gleichzeitig unseren stressverstärkenden Gedanken und Impulse klarer bewusst zu sein.

Es gibt viele Beschreibungen was Achtsamkeit ist, ich würde gerne die teilen mit Euch vom Begründer des MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) – der Stressbewältigung durch Achtsamkeit:

„Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein:

Bewusst im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu Urteilen! (Jon Kabat-Zinn)

„Diese Art der Aufmerksamkeit steigert das Bewusstsein und fördert die Klarheit sowie die Fähigkeit, die Realität des gegenwärtigen Augenblicks zu akzeptieren. Sie macht uns die Tatsache bewusst, dass unser Leben aus einer Folge von Augenblicken besteht. Wenn wir in vielen dieser Augenblicke nicht völlig gegenwärtig sind, so übersehen wir nicht nur das, was in unserem Leben am wertvollsten ist, sondern wir erkennen auch nicht den Reichtum und die Tiefe unserer Möglichkeiten zu wachsen und uns zu verändern …

Wieso lohnt es sich mehr Achtsamkeit zu integrieren?

Wir haben normalerweise für unterschiedliche Situationen im Leben eingeschliffene Reaktionen parat. Wir tun Dinge oft nach einem bestimmten, sich wiederholenden Muster. Diese Verhaltensgewohnheiten, die wir im „Autopilot“ Modus ausführen können uns das Leben sehr erleichtern. So müssen wir nicht jeden Morgen neu darüber nachdenken, wie wir z.B. aus dem Bett aufstehen oder unsere Zähne putzen oder wie wir ein Auto steuern.

Haben wir jedoch negative bzw. destruktive Gewohnheiten entwickelt, können sie uns das Leben umgekehrt erheblich erschweren. Denken wir zum Beispiel jeden Morgen nach dem Aufwachen als erstes darüber nach, wie stressig der neue Tag sein wird, und was heute nicht alles Negatives passieren kann, ist unser Blutdruck möglicherweise schon erhöht, bevor wir uns überhaupt bewegt haben.

Unsere Gewohnheiten – nützliche oder hinderliche – sind oft nichts anderes als automatische Handlungsroutinen. Diese werden als Reiz-Reaktionsschema im Gehirn gespeichert. Spezifische Situationen lösen spezifisches Verhalten oder Empfinden aus.

Achtsamkeit öffnet uns einen Zugang, diese automatisierten und damit verselbstständigten Handlungsschemata zu erkennen und zu unterbrechen. Achtsamkeit und speziell der 8 Wochen – MBSR (Stressbewältigung durch Achtsamkeit) Kurs hilft dabei, sich der eigenen stressverstärkenden Muster und Reaktionen bewusst zu werden und neue lebensfreundliche Wege zu erkunden.

Autopilot und Anfängergeist – was ist das?

Viele unserer alltäglichen Handlungen sind unbewusst oder automatisch. Jon Kabat-Zinn nennt dies die Steuerung durch den Autopiloten. Stattdessen üben wir beim Achtsamkeitstraining den so genannten Anfängergeist. Dieser bedeutet, Situationen immer wieder wach und offen zu begegnen.

Wenn wir uns im Zustand des Autopiloten befinden, werden wir von alten Erfahrungen und Wünschen für die Zukunft gelenkt.  Unbewusst fließen eigene Erwartungen oder die von anderen in unsere Wahrnehmungen ein, bestimmen Gedanken, Gefühle und Handlungen.  Dadurch bewegen wir uns auf automatischen Pfaden, die uns nicht immer dahin bringen, wo wir hinwollen und uns oft sogar schmerzhafte Erfahrungen wiederholen lassen.

Indem wir üben, mehr in der Gegenwart zu sein und (vor)urteilsfrei wahrzunehmen, was gerade jetzt ist, üben wir uns im Anfängergeist.

Diese offene, entspannte Grundhaltung – ohne Wertungen – erlaubt es uns, wach zu sein für den Reichtum der Gegenwart. So entwickeln wir die Freiheit, immer neu entscheiden zu können, was in der jeweiligen Situation angemessen ist.

Achtsamkeit im Alltag – führe alltägliche Tätigkeiten bewusst aus

Das kommt dir sicher bekannt vor: Du ertappst dich dabei, wie du beim Frühstück, unter der Dusche oder auch beim Autofahren, gedanklich schon wieder 10 Schritte weiter bist. Dir schwirrt im Kopf herum, was du heute noch alles zu erledigen hast und wo du wann zu sein hast. Statt sich schon beim Duschen die To-do-Liste für den Tag zu überlegen, sollte man sich lieber auf das Wasser konzentrieren, das Prickeln auf der Haut spüren und das Wohlgefühl der Frische genießen.

Genau diese Alltagsbeschäftigungen sind ideal, um deine Achtsamkeit zu trainieren! Nutze diese „scheinbar“ selbstverständlichen Dinge, um dich in Achtsamkeit zu üben. Du wirst sehen, es macht einen Unterschied aus! Probiere es einfach!

Suche dir drei Tätigkeiten aus, die dich im Alltag begleiten.

  • Das können einfache Sachen sein, wie Duschen, Zähneputzen, Kochen, Essen, Warten an der Supermarktkasse oder vor einer roten Ampel.
  • Wichtig ist, dass du dich voll und ganz darauf konzentrierst!
  • Schaffst du es, deine gesamte Aufmerksamkeit auf diese Tätigkeit zu zentrieren?
  • Wenn du an einer roten Ampel hältst, mache nicht das, was du normalerweise tun würdest: Dich zum Beispiel über den stockenden Verkehr aufregen, weil du Angst hast, zu spät zur Arbeit zu kommen, weil du sowieso schon so knapp dran bist.
  • Du kannst an der Situation sowieso nichts ändern, also wieso unnötig aufregen?

Was du stattdessen tun kannst:

  • Halte einen Moment inne, akzeptiere die Situation wie sie ist und versuche dich durch regelmäßiges Ein- und Ausatmen zu entspannen.
  • Sei gegenwärtig und schenke dem Moment deine volle Aufmerksamkeit – sei achtsam!
  • In diesem Moment ist das Zähneputzen, Duschen, Essen oder das Stehen an der Ampel das Wichtigste in deinem Leben, denn es bestimmt gerade diesen Augenblick. 😉

Auch wenn es dir anfangs vielleicht ungewohnt und unnötig vorkommt, versichere ich dir, dass du solche Momente mit der Zeit immer mehr zu schätzen wissen wirst! Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren!

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